Schloß Thalenstein

Dort wo sich der Diexer Bach in die Ebene des malerischen Jauntals schwingt, liegt das historische Schloß Thalenstein. Das am Rande des Drautales gelegene klassizistische Schlösschen reicht bis ins 15. Jarhundert zurück, als an seiner Stelle Bernhard Thalant, der Pfleger der Herrschaft Heunburg, um 1499 einen leicht befestigten, spätgotischen Edelsitz erbaute. Durch einen Barockumbau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und weitere Ausbauten im 19. Jahrhundert entstand der heutige Baukomplex.

Nach den Rauber von Reinegg und der Familie Urschenbeck erwarb 1772 Franz Graf Orsini-Rosenberg das Schloss Thalenstein. Nach 1799 erwarb und betrieb Max Thaddäus Freiherr von Egger respektive dessen Nachkommen hier eine große Schlossgärtnerei, die sich auf die Züchtung von Edelobst spezialisiert hatte. Sie lebten aber nicht hier und kümmerten sich wenig um die Erhaltung des Schlosses, so dass das obere Stockwerk fast einstürzte. 1885 fiel Thalenstein durch Heirat an den Freiherrn Ferdinand von Helldorff. Seine Nachkommen sind noch heute im Besitz des gepflegten Schlosses, des anschließenden Biogutes und  umliegender Wälder.

„Das hufeisenförmig angelegte Schloß ist heute vorwiegend dreigeschossig. Es besteht aus einem fünfachsigen Mittelteil, an den an den Ecken zweiachsige Flügelbauten vorspringen. Die Schauseite ist nach Süden gerichtet. Die Fassadengliederung zeigt Merkmale des oberitalienischen Villenbaues. Die Mitte der Eingangsfront wird durch einen einfachen Dreieckgiebel betont. Dieser ist mit dem Allianzwappen der Familien Egger und Lodron geschmückt. Die hohen Beletage-Fenster sind mit segmentbogigen und dreieckigen Ziergiebeln ausgestattet. Im Gegensatz zum dreigeschossigen Westflügel ist der gegenüberliegende Osttrakt nur zweigeschossig.

Im Gegensatz zum dreigeschossigen Westflügel ist der gegenüberliegende Osttrakt nur zweigeschossig. An der Westseite springt ein Kapellenbau aus der Zeit um 1720 vor. Er zeigt ein Glockentürmchen und einen halbrunden Chor. Sein Inneres ist mit einem Tonnengewölbe gedeckt. Pilaster gliedern die Wände. Der barocke Hochaltar ist mit 1727 bezeichnet. Das romanische Sandsteinfragment eines Reliefs zeigt die Madonna mit dem Jesuskind. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert und befand sich ursprünglich im Kreuzgang des Stiftes Griffen.

Die Wohnräume des Schlosses sind zum Teil mit schönem Deckenstuck versehen. Vor allem die Decke des Empfangssaales ist bemerkenswert. Hinter dem Schloss erstreckt sich ein ausgedehnter Park.“ Zitiert aus burgen-austria.com